Aktuelle Veranstaltungen

Hier finden sich zu Veranstaltungsbeginn die Zugänge zu den je laufenden Veranstaltungen des aktuellen Semesters. Die Links führen zu den Übersichtsseiten der Kurse und den Materialien.

Im Sommersemester 2023 biete ich folgende Veranstaltungen an:

Materialien zu den aktuellen Veranstaltungen

Hier finden Sie den Link zum Begleitmaterial der aktuellen Veranstaltungen. Bitte beachten Sie: die Materialien stehen nur eingeschriebenen Studierenden zur Verfügung.


Summer School: August 2023
Ort und Thema folgen… Stay tuned…

Ankündigung und vorläufige Informationen


«Kunst im Zeitalter ihrer digitalen Reproduzierbarkeit» (KG1)

Welche Funktion hat Kunst? Inwiefern ist Kunst Geschichte? Kultur? Gesellschaft? Wie lassen sich solche Fragen überhaupt stellen, geschweige denn beantworten? Kunst ist heute mehr denn je Massenware… oder? Und was ist mit Design? Mit welchen Methoden, Heuristiken, Theorien lässt sich nach Kunst und ihrer Geschichte wissenschaftlich fragen? Und was ist die Gegenwart der Geschichte der Kunst wie auch umgekehrt: die Geschichte der Gegenwart der Kunst?

Der Kurs stellt die Frage nach der Geschichte der Kunst als Geschichte ihrer sozialen, kulturellen, medialen und materiellen Kontexte und führt in kulturwissenschaftliche (historische, soziologische, literarische, ästhetische, usw.) Methoden des Faches ein.

Unter aktuellen Bedingungen des Ausnahmezustands stellt sich die Frage nach der Funktion der Kunst umso dringender. Wir werden in der Form flexibel bleiben müssen, wie in den Fragen besonders kritisch. Wenn die Gegenwart sich so schnell verändert wie gerade eben ist ein historisches Verständnis umso wichtiger.

Ziele und Kompetenzen: Einführende Kenntnis kulturwissenschaftlicher Fragen der Kunstgeschichte und -wissenschaft; Reflexion von Kunst im Kontext von Kultur und Gesellschaft, Geschichte und Ereignissen.

Aufgaben: Lektüre, Recherche, Diskussion, 
Prüfungsleistung: Klausur
Anmeldung per Email an m.klenk@hs-mannheim.de!


Idiosynkrasien: von Eigenheiten und Mischungen (KG2)

Modulbezeichnung: Kunstgeschichte 2
Modulkürzel: KG2
Dozent:in: Prof. Dr. Moritz Klenk

Inhalt:
Idiosynkrasie leitet sich vom Griechischen idiosynkrāsía ab, was eine “‘besondere Mischung der Körpersäfte, die darauf beruhende Beschaffenheit des Körpers und sein entsprechendes Verhalten’ [bezeichnet], zu griech. ídios (ἴδιος) ‘abgesondert, eigen, eigentümlich, privat’ in Verbindung mit syn- ‘zusammen’ (…) und griech. krāsis (κρᾶσις) ‘Mischung’.”

Idiosynkrasien gelten in der Sprache oder als Eigenheiten menschlichen Verhaltens oft als pathologische Abweichung oder Fehlbildung, in der Kunst dagegen werden sie bisweilen als Zeichen für Genie und Quelle der Kreativität betrachtet.

Die Vorlesung begibt sich auf die Spuren dieser menschlichen Eigentümlichkeiten, der Verschrobenheit, des Seltsamen, all dessen, mit dem wir nicht im Normalbild aufgehen, für das einem die Worte fehlen, oder jene Ticks, Vorlieben und Abneigungen, für die man bei anderen kein Verständnis findet, von welchen wir aber nicht ablassen können… warum eigentlich? Sind es vielleicht genau jene Eigenheiten, die uns überhaupt erst einen eigenen Zugang zur Welt erlauben, die uns in unserem Wesen bestimmen?

Dabei geht es nicht um eine psychologische Diagnose, sondern um kulturwissenschaftliche, künstlerische und kunsthistorische Fragen: wie sind Idiosynkrasien philosophisch, kulturwissenschaftlich, künstlerisch zu verstehen? Kann Idiosynkrasie eine Methode sein? Wie lässt sich über dieses, das so schwer verständlich gemacht werden kann, denken, arbeiten, sprechen? Wie ‘verrückt’ kann man sein – oder sollte man vielleicht werden?

Ziele und Kompetenzen: theoretisches und kulturwissenschaftliches Verständnis von Idiosynkrasien in Kunst, Kultur und Gesellschaft; Übung wissenschaftlicher (und künstlerischer) Reflexion von Idiosynkrasien als Phänomen der Kunst; Praxis der Idiosynkrasie und Idiosynkrasie der Praxis; 

Aufgaben: Lektüre, Diskussion, Experimente/Übungen, Referat/praktische Arbeit
Prüfungsleistung: Referat/praktische Arbeit
Art der Veranstaltung: Präsenz-Vorlesung (wöchentlich)
Voraussetzungen: Grundstudium, Bereitschaft, sich mit verunsichernden Fragen zu befassen und Mut zu verrückten Experimenten
Anmeldung: per Email bis zum 10. März
Veranstaltungsbeginn: 20. März


NICHTS TUN: Praxis und Theorie der Verweigerung zwischen Kunst und Aufmerksamkeitsökonomie (KG3)

Modulbezeichnung: Kunstgeschichte 3
Modulkürzel: KG3
Dozent:in: Prof. Dr. Moritz Klenk

Inhalt:
Wie schwer kann es schon sein, nichts zu tun? Doch was bedeutet ‘nichts tun’ überhaupt? Ist Nichtstun ein Tun oder das Gegenteil? Ein Allgemeines (nichts tun) oder ein Bestimmtes (nichts tun)? Ist etwas bestimmtes nicht zu tun schon ein Nichtstun? Wirklich? Haben Sie schon einmal nichts getan – und können sich daran erinnern? 

Die Veranstaltung fragt nach dem Nichtstun in seinen verschiedensten Formen mit den Mitteln der Theorie und der Praxis, Vorlesung und Übung zugleich. In der Kunst, Kultur und Gesellschaft sucht sie Formen des Nichtstuns, eine Praxis der Verweigerung, Übungen und Kulturformen der Langeweile und Faulheit, Formen des Aufhörens, Abbrechens, Aussteigens, des Zögerns, Zauderns und Wartens, das Abfallens, Fallenlassens… Nicht zuletzt geht es um Theorie und Praxis des Widerstands gegen die Aufmerksamkeitsökonomie. Die These: unter heutigen Bedingungen ist “nichts tun”, wirklich nichts tun, vielleicht das Schwierigste, was man sich vornehmen kann – wenn nicht gar unmöglich. Sicher ist es aber ausgeschlossen, sich dem Nichtstun direkt und unvermittelt zuzuwenden. Der theoretische Teil (Vorlesung) versucht die Formen des Nichtstuns als Muße und Müßiggang, als Kunstverweigerungskunst, als Drop out, Exit, als Reflexion des Produktivitätszwangs und Zwangs der Selbstdarstellung als produktiver Teil der Gesellschaft, als Zwang der Aufmerksamkeitsökonomie und ihrer Werkzeuge, und weiteren Variationen philosophisch-kulturwissenschaftlich zu bestimmen. Im praktischen Teil (Übung) werden wir uns in Selbstexperimenten mit Vorstufen, Übungen und Variationen des Nichtstuns beschäftigen, sie ausprobieren und damit versuchen, das Phänomen und die Fragen, die es uns stellt, denkend und erfahrend zugleich zu verstehen.

Bitte beachten Sie: die Veranstaltung ist – entgegen der vielleicht naheliegenden Vermutung – hoch voraussetzungsreich und könnte Sie an Ihre Grenzen bringen. You have been warned. 

Ziele und Kompetenzen: theoretische und praktische Reflexionsfähigkeit des Nichtstuns; philosophische, kulturwissenschaftliche und künstlerische Versuche der Verweigerung in der Aufmerksamkeitsökonomie

Aufgaben: lesen, denken, hören, radikale Experimente im Nichtstun.
Prüfungsleistung: “Referat” in Form einer (experimentellen, schriftlichen oder gestalterischen) Ausarbeitung eines Aspekts oder einer Fragestellung zum Nichtstun.

Art der Veranstaltung: Vorlesung und Übung in Präsenz
Voraussetzungen: Grundstudium; Bereitschaft, an die eigenen Grenzen zu gehen.
Anmeldung: per Email bis zum 10. März


«Sprache, Medien, Propaganda» (DMG / KP)

Inhalt: Die Veranstaltung wird sich in diesem Semester mit “Sprache, Medien, Propaganda” beschäftigen. Wir behandeln dabei medien-(und design-)geschichtliche Aspekte von Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute. Die Frage ist: wie funktionieren Sprache und Medien als Mittel der Propaganda? Wie lassen sich ideologische Verschiebungen von Sprache beobachten, analysieren und verstehen? Welche Rolle spielen Medien in der – vermeintlich neutralen – Vermittlung dieser Inhalte? Welche Veränderungen müssen heute und wie gedacht werden, im Kontext der Medienwechsel und Umbrüche? Und welche Konsequenzen lassen sich daraus für das Studium des Kommunikationsdesigns ziehen? Was wäre ideologiekritisches Kommunikationsdesign und welche Verantwortung erwächst aus der Geschichte für das Fach?

Wir lesen, schauen, hören und diskutieren u.a. Texte (Filme, Vorträge) von Arendt, Adorno, Klemperer, Žižek, Butler, und anderen und recherchieren zu historischen und aktuellen Phänomenen im Kontext der Fragen der Veranstaltung.

Art der Veranstaltung: wöchentliche Präsenzveranstaltung

Präsentation und Diskussion (ggf. Präsenz): Vorträge der Referate und gemeinsame Diskussion anhand von aktuellen Themen und Fragestellungen
Prüfungsleistung: Referat


Textwerkstatt

Modulbezeichnung: Blockseminar
Modulkürzel: BLS
Dozent:in: Prof. Dr. Moritz Klenk

Inhalt: Diese Veranstaltung dient dazu, eine kurze Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten zu vermitteln, den Umgang mit Zitationsstilen, Quellenrecherche, und anderen Formalia zu erlernen; Stil und Ausdruck sachlicher und wissenschaftlicher Texte zu üben, Argumentation und Rhetorik zu verbessern und gegenseitiges Feedback und Korrekturen von Texten zu erlernen und zu üben.

Ziele und Kompetenzen: Schreiben und Schreibstil entwickeln, kreatives Denken, wissenschaftlicher Stil und wie man damit experimentieren kann; gute wissenschaftliche Praxis; gegenseitig konstruktives Feedback geben 

Aufgaben: eigene Texte schreiben, Feedback geben, Schreibübungen, kleinere Lektüren; (keine Vorbereitung notwendig)

Art der Veranstaltung: 3 Donnerstagstermine nach Absprache, je 14:00-18:00 Uhr
Voraussetzungen: keine (für alle Semester offen!)
Anmeldung per Email bis zum 10. März.


WILD ACADEMIA: Radikale Lektüren und Schreibexzesse (BLS)

Modulbezeichnung: Blockseminar
Modulkürzel: BLS
Dozent:in: Prof. Dr. Moritz Klenk

Inhalt: Radikale Lektüren – was Sie schon immer lesen wollten aber noch nicht wussten und nie Zeit dafür gefunden haben! Wir nehmen uns starke Texte (theoretische, philosophische, künstlerische, Wildes und Verrücktes) vor und lesen diese gemeinsam in einer Woche. Morgens bis Abends, Lektüren, Diskussionen, gemeinsam Essen, Trinken, und akademisches Miteinander (er-)leben. Texte berühren und von ihnen berührt werden. Texte werden nach Anmeldung bekanntgegeben.

Ziele und Kompetenzen: Lektüre und Textverständnis anspruchsvoller Texte, analytisches, kritisches und schöpferisches Denken, Selbstverunsicherung und radikale Kritik, wissenschaftlicher Stil und Experimentiermöglichkeiten

Art der Veranstaltung: Einwöchige Blockveranstaltung in der ersten Prüfungswoche, Präsenz
Voraussetzungen: Für fortgeschrittene Studierende;Bereitschaft zur Lektüre krasser Texte; Sie brauchen Mut zum Zweifeln!–– Warnung: dies ist ein Safe Space, d.h. ein geschützter Raum für (Selbst-) Verunsicherung. 
Anmeldung per Email bis zum 1. Mai.