KALS | Wintersemester 2023/24 | Prof. Dr. Moritz Klenk
Herzlich Willkommen zum Seminar “Wie zusammen leben” im Wintersemester 2023/24. Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Informationen zur Veranstaltung.
Inhalt:
Das begleitende Seminar übt und vertieft die Inhalte der Vorlesung mittels praktischer und analytischer Übungen sowie in Lektüre grundlegender und aktueller Texte und gemeinsamer Diskussion. Lektüre und Diskussion vermitteln dabei Kenntnis soziologischer, philosophischer, kulturwissenschaftlicher und auch literarischer Zugänge, üben das Textverständnis anspruchsvoller Texte und geben Einblicke in eine theoretisch-soziologische Fachperspektive. Soziologische Studien und Versuche können Einblicke in methodische und empirische Fragen soziologischer Forschung zu Alltag und Lebenswelt vermitteln.
Ergänzung: Möglicherweise wird das Seminar auch als Vorbereitung einer Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim im Frühjahr 2024 zum Thema Küche als Ort des Zusammenlebens dienen. Sollte dieses offene Ausstellungsformat zustandekommen, wird Konzept und Durchführung im Seminar erarbeitet, sowie die zweiwöchige Ausstellung in der Kunsthalle betreut. Näheres dazu sobald wie möglich!
Ziele und Kompetenzen:
Theoretische und methodische Reflexion soziologischer Zugänge zu Gesellschaft und Lebenswelt; analytische Reflexion und Darstellung gesellschaftlicher, medialer und technologischer Wandlungsprozesse aus soziologischer Perspektive; Entwicklung eigener Fragestellung für (neue) Handlungsfelder eines kritischen Kommunikationsdesigns; sprachlich-begriffliches Darstellungsvermögen; Diskussion und Kritik
Aufgaben:
Textlektüre, Präsentation, praktische Übungen, Textaufgaben, soziologische Studien.
Art der Veranstaltung:
Präsenz
Anmeldung:
automatisch mit der Anmeldung zur Vorlesung
Ort und Zeit:
Montags, 17:00 – 18:30 Uhr
Gebäude H, Raum H0706
Materialien und Text:
Hier finden Sie die Materialien und Texte zur Veranstaltung.
Der Veranstaltungsplan
2023/09/25 –– keine Sitzung ––
2023/10/02 Vorbesprechung
ABSCHNITT I: Alltag und Lebenswelt
2023/10/09 Die Lebenswelt
Pflichtlektüre:
Husserl, Edmund. 1976. Die Krisis der Europäischen Wissenschaften und die Transzendentale Phänomenologie: Ein Einleitung in die Phänomenologische Philosophie. Herausgegeben von W. Biemel. Husserliana: Edmund Husserl – Gesammelte Werke 6. Springer Netherlands. Ausschnitt: § 33 – § 34 (Seiten 123-138)
Referat:
Husserl, Edmund. 1976. Die Krisis der Europäischen Wissenschaften und die Transzendentale Phänomenologie: Ein Einleitung in die Phänomenologische Philosophie. Herausgegeben von W. Biemel. Husserliana: Edmund Husserl – Gesammelte Werke 6. Springer Netherlands. Ausschnitt: § 33 – § 37 (Seiten 123-146)
Hilfreicher Sekundärtext für das Referat:
Bermes, Christian. 2017. „Lebenswelt“. In Husserl-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung, herausgegeben von Sebastian Luft und Maren Wehrle, 230–36. Stuttgart: J.B. Metzler Verlag.
…
Freiwillige weiterführende Lektüre für alle (wer will):
Blumenberg, Hans. 2010. „Selbstverständlichkeit, Selbstaufrichtigkeit, Selbstvergleich“. In Theorie der Lebenswelt, von Hans Blumenberg, herausgegeben von Manfred Sommer, 1. Aufl, 133–48. Berlin: Suhrkamp.
Dazu hilfreich:
Sommer, Manfred. 2014. „Lebenswelt“. In Blumenberg lesen. Ein Glossar, herausgegeben von Robert Buch und Daniel Weidner, 160–70. suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2103. Berlin: Suhrkamp
2023/10/16 Der Alltag
Pflichtlektüre und Referat:
Elias, Norbert. 1978. „Zum Begriff des Alltags“. In Materialien zur Soziologie des Alltags, herausgegeben von Kurt Hammerich und Michael Klein, 22–29. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderhefte 20. Opladen: Westdt. Verl.
Hitzler, Ronald. 1986. „Die Attitüde der künstlichen Dummheit. Zum Verhältnis von Soziologie und Alltag“. Sozialwissenschaftliche Informationen 15 (3): 53–59.
2023/10/23 Ethnomethodologie des Alltags
Pflichtlektüre:
Garfinkel, Harold. 2017. „Studien zu den Routinegrundlagen von Alltagstätigkeiten“. In Studien zur Ethnomethodologie, herausgegeben von Erhard Schüttpelz, Anne Warfield Rawls, und Tristan Thielmann, übersetzt von Brigitte Luchesi, 77–125. Campus Bibliothek. Frankfurt: Campus.
Referat:
Garfinkel, Harold. 2017. „Studien zu den Routinegrundlagen von Alltagstätigkeiten“. In Studien zur Ethnomethodologie, herausgegeben von Erhard Schüttpelz, Anne Warfield Rawls, und Tristan Thielmann, übersetzt von Brigitte Luchesi, 77–125. Campus Bibliothek. Frankfurt: Campus.
Garfinkel, Harold. 2017. „Was ist Ethnomethodologie?“ In Studien zur Ethnomethodologie, herausgegeben von Erhard Schüttpelz, Anne Warfield Rawls, und Tristan Thielmann, übersetzt von Brigitte Luchesi, 35–75. Campus Bibliothek. Frankfurt: Campus.
Hintergrundlektüre:
Lehn, Dirk vom. 2012. Harold Garfinkel. Konstanz: UVK.
2023/10/30 Eigene Ethnomethodologische Untersuchungen
Aufgabe:
2023/11/06 — keine Sitzung — (Blockwoche)
2023/11/13 Soziologie ist ein Kampfsport
Pflichtlektüre:
Bourdieu, Pierre, und Bernd Schwibs, Hrsg. 2007. Die feinen Unterschiede: Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Bd. 658. suhrkamp taschenbuch wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Seiten 277-286
Referat:
Bourdieu, Pierre, und Bernd Schwibs, Hrsg. 2007. Die feinen Unterschiede: Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Bd. 658. suhrkamp taschenbuch wissenschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Seiten 277-286
Rehbein, Boike, und Gernot Saalmann. 2014. „Habitus“. In Bourdieu-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung, herausgegeben von Gerhard Fröhlich und Boike Rehbein, Sonderausgabe, 110–18. Stuttgart Weimar: Metzler.
Georg, Werner. 2014. „Lebensstil (style de vie)“. In Bourdieu-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung, herausgegeben von Gerhard Fröhlich und Boike Rehbein, Sonderausgabe, 165–68. Stuttgart Weimar: Metzler.
ABSCHNITT II: Dinge, Körper, Materialitäten
2023/11/20 Das Zimmer
Pflichtlektüre:
Barthes, Roland. 2007. Wie zusammen leben: Simulationen einiger alltäglicher Räume im Roman ; Vorlesung am Collège de France 1976 – 1977. Herausgegeben von Éric Marty. Übersetzt von Horst Brühmann. Reprint. Edition Suhrkamp 2402. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Abschnitt: das Zimmer
Referat:
Selle, Gert. 2011. Die eigenen vier Wände: Wohnen als Erinnern. Berlin: Form + Zweck. Seiten 6-52, ((Anmerkung: Sie müssen den Text nicht ganz vorstellen, eher schwerpunktmässig das, was Sie für das Zimmer brauchen können… wählen Sie gerne Aspekte aus, die eine interessante Erweiterung des Barthes Textes sind)).
2023/11/27 “Drama der Orientierung”
Referat und Pflichtlektüre:
Selle, Gert. 2011. Die eigenen vier Wände: Wohnen als Erinnern. Berlin: Form + Zweck. Seiten 53-84.
Referatsgruppe: Theresa Antes, Linda Armbrust, Anastasia Baum, Hannah Brenner, Alena Eck
2023/12/05 “Der Berliner Schlüssel”
Pflichtlektüre:
Latour, Bruno. 1996. Der Berliner Schlüssel: Erkundungen eines Liebhabers der Wissenschaften. Übersetzt von Gustav Roßler. Berlin: Akad.-Verl. Seiten 37-52
Referat:
Latour, Bruno. 1996. Der Berliner Schlüssel: Erkundungen eines Liebhabers der Wissenschaften. Übersetzt von Gustav Roßler. Berlin: Akad.-Verl. Seiten 37-52 plus ein kleiner Überblick über das Buch/Latour (5 Minuten).
Referatsgruppe: Janine Julien, Leopold Fischer, Lukas Viernickel und Vera Bohsung, Vivian Gölz, Nyaz Schmitt, Laetizia Krümke
2023/12/11 “Kitchen Stories”
Pflichtlektüre:
Selle, Gert. 2011. Die eigenen vier Wände: Wohnen als Erinnern. Berlin: Form + Zweck. Seiten 85-107.
Referat:
Selle, Gert. 2011. Die eigenen vier Wände: Wohnen als Erinnern. Berlin: Form + Zweck. Seiten 85-107.
Referatsgruppe: Fabian Schödel, Christoph ??, Dorothee Ohler, Marie Hoffmann, Katja Bonath
ABSCHNITT III: Wie zusammen leben
2023/12/18 Leben in Beziehungen
Pflichtlektüre und Referat:
Barthes, Roland. 2007. Wie zusammen leben: Simulationen einiger alltäglicher Räume im Roman ; Vorlesung am Collège de France 1976 – 1977. Herausgegeben von Éric Marty. Übersetzt von Horst Brühmann. Reprint. Edition Suhrkamp 2402. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Seiten 124-139.
Referatsgruppe: Zeynep Cellic, Leander Hemmelskamp, Lena Gerken, Katharina Hettche
2024/01/08 Idiorrhythmie
Pflichtlektüre:
Barthes, Roland. 2007. Wie zusammen leben: Simulationen einiger alltäglicher Räume im Roman ; Vorlesung am Collège de France 1976 – 1977. Herausgegeben von Éric Marty. Übersetzt von Horst Brühmann. Reprint. Edition Suhrkamp 2402. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Abschnitt: Idiorrhythmie (Seiten ??)
Referat:
Tygstrup, Frederik. 2018. „IDIORRHYTHMY/Idiorrhythmy“. In Living Together: Roland Barthes, the Individual and the Community, herausgegeben von Knut Stene-Johansen, Christian Refsum, und Johan Schimanski, 223–30. Culture & Theory, volume 179. Bielefeld: transcript.
Referatsgruppe: Felix Rothmaier, Seraphina Weber, Helena Soell, Julia Frasch
2024/01/15 Monte Verita
Pflichtlektüre:
Referat:
Referatsgruppe: Adrian Betz, Eva Jemmings, Ronja Scheifele, Sarah Beck, Gregor Siegle
Studienleistung
Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur Studienleistung, die zu einem erfolgreichen Bestehen der Veranstaltung führt.
Die Studienleistung setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
Teil I: Lektüre und Diskussion
Teil II: Referat (Gruppenarbeit)
Die Studienleistung ist unbenotet, jedoch müssen Teil I und Teil II erfüllt sein, um den Kurs zu bestehen. Sorgfalt und Selbststudium werden erwartet.
Bewertungskriterien für Referate
1 | 2 | 3 | 4 | fail | |
Qualität der Auseinandersetzung mit dem Thema | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Kenntnis des Gegenstandes / Themas | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Kenntnis der Literatur und Quellen | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Kritische Fähigkeiten (Reflexion, Kritik, Selbstkritik) | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Ästhetisch(-künstlerischer) Ausdruck (Stil, Eleganz) | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Erweiterte Lektüre (ggf. Interdisziplinarität) | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Struktur und Darstellung (Folien, Video, etc.) | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Zitieren, Dokumentieren, Formales | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Sprache (Ausdruck, Grammatik, Formales) | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ | ☐ |
Inhaltliche Erläuterung zu den Bewertungskritierien für Referate und schriftliche Arbeiten
Zu 1. Qualität der Fragestellung/des Themas: Das Thema ist im Kontext der Veranstaltung gut gewählt, zugeschnitten (wenn es selbst gewählt wurde) und begründet. Die Ausarbeitung oder Bearbeitung des Gegenstands ist klug, elegant und führt zu weiteren interessanten Fragen.
Zu 2. Kenntnis des Gegenstandes oder Themas: Das Referat stellt ein gutes Verständnis der Textgrundlagen sowie des weitergehenden Gegenstandes dar und kann die Kenntnis des Gegenstandes eigenständig vermitteln. Die relevanten wissenschaftlichen Texte werden erwähnt und reflektiert. Bezüge zu den bereits behandelten Texten der Veranstaltung werden soweit relevant hergestellt.
Zu 3. Kenntnis der Literatur und Quellen (falls zutreffend): Kenntnis der Literatur und Recherche; Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Quellen und des Materials (Genauigkeit der Dokumentation, Reflexion problematischer Aspekte, etc.); Sorgfalt, Angemessenheit der Auswahl, Qualität Darstellung (auch: Qualität der Audio/Video-Aufzeichnungen).
Zu 4. Kritische Fähigkeiten: Bestehende Positionen werden kritisch hinterfragt (und ggf. eigenständig gestärkt, erweitert oder widerlegt). Logik der Argumentation; eigenständiges Denken; Reflexion der in den Texten/im Gegenstand vll. nur angedeuteten Verweise; die eigene Perspektive auf den Gegenstand wird mitreflektiert. Fähigkeiten zur Selbstkritik (z.B. Sorgfalt und Genauigkeit ist als Maß des eigenen Schreibens erkennbar).
Zu 5. Ästhetisch(-künstlerisch)er Ausdruck: Die Arbeit lässt eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten ästhetisch-sinnlicher, künstlerischer oder gestalterischer Mittel der Darstellung und Erkenntnis erkennen. Die Mittel werden gekonnt eingesetzt und stehen mit den sprachlich-begrifflichen Mitteln in Zusammenhang.
Zu 6. Erweiterte Lektüre (ggf. Interdisziplinarität): Das Referat beweist erweiterte Lektürekenntnis, d.h. sucht und findet weitere (wissenschaftliche) Literatur; zeigt eigenständige Beschäftigung mit der Fragestellung über die Seminartexte hinaus; demonstriert die Fähigkeit, Forschungsliteratur über den Seminarkontext hinaus kritisch zu erarbeiten; ggf. (d.h. wenn nötig) interdisziplinäre Herangehensweise – kritisch reflektiert; Texte auch anderer Fächer werden angemessen reflektiert und verwendet (sorgfältig, in ihrer fachlichen Eigenlogik ernstgenommen, trotzdem, wenn nötig, kritisch diskutiert).
Zu 7. Struktur und Darstellung: Der Aufbau der Präsentation ist angemessen; das Referat zeigt Kenntnis und Berücksichtigung formaler Vorgaben; von diesen wird, falls wissenschaftlich nötig, gekonnt abgewichen; Eleganz der Struktur und Darstellung und mündlichen Präsentation.
Zu 8. Zitieren, Dokumentieren, Formales: Übernommene Inhalte anderer Autor:innen werden angegeben; der verwendete Zitationsstil ist einheitlich, den Fachgepflogenheiten entsprechend und eindeutig! Nachweise werden mit Sorgfalt behandelt und angegeben; die Arbeit demonstriert einen wissenschaftlich sorgfältigen Umgang mit Quellen.
Zu 9. Sprache (Ausdruck, Grammatik, Formales): Qualität und Sicherheit in Ausdruck und Grammatik; wissenschaftlich und ästhetisch angemessene Sprache und mediale Aufbereitung; Eleganz und Kreativität; reflektierter Umgang mit der Sprache als Medium der Darstellung des Denkens.
Allgemeine Erläuterungen zur Bewertungsskala
Die Skala orientiert sich an der deutschen Notenskala. Halbnotenschritte werden mit X auf der Linie zwischen zwei Feldern gekennzeichnet. Die Gesamtnote ist nicht zwingend der Durchschnitt der einzelnen Noten, sondern erfolgt durch eine angemessene Gewichtung der Bewertungskriterien, welche auch auf konkrete Gegebenheiten und Herausforderungen Rücksicht nimmt. Die angegebene Skala dient also vor allem der Orientierung und leichteren Beurteilung.
Ein Eintrag in der Spalte fail! bedeutet: das Kriterium wurde gänzlich unberücksichtigt gelassen und kann nicht durch gute Leistungen im Hinblick auf andere Kriterien ausgeglichen werden. Die Arbeit wird deshalb im Ganzen als nicht bestanden bewertet.